LWB-Jugend unterstreicht Rolle von Friedensbotschafterinnen und -botschaftern in Kirchen und Gemeinwesen
Dritter internationaler Trainingsworkshop mit Delegierten aus allen sieben LWB-Regionen vor Ort
GENF, Schweiz (LWI) – Junge Erwachsene aus allen sieben Regionen des Lutherischen Weltbundes (LWB) setzen sich weiter dafür ein, dass 2022 zu einem Jahr des Friedens des Globalen Netzwerks junger Reformatorinnen und Reformatoren wird, und sind dafür zu einem dritten internationalen Trainingsworkshop für Friedensbotschafterinnen und -botschafter in Genf zusammengekommen. Der Workshop findet vom 1. bis 5. Juni nach dreijähriger Pause erstmals wieder in persönlicher Anwesenheit statt.
Ausgerichtet wird er dieses Mal vom LWB-Jugendreferat. Die 16 Delegierten aus 14 LWB-Mitgliedskirchen haben in ihren Heimatkirchen in Brasilien, Deutschland, Indien, Indonesien, Kolumbien, Madagaskar, Malaysia, Palästina, Peru, Schweden, Tansania, Ungarn, der Ukraine und den Vereinigten Staaten von Amerika Führungspositionen inne. Das Programm war 2017 aus der Wiege gehoben worden; zuletzt hatte ein Workshop 2019 in Tallinn, Estland, stattgefunden.
Die jungen Frauen und Männer werden sich schwerpunktmäßig mit den Schnittstellen zwischen dem übergreifenden Thema Friedenskonsolidierung und den Arbeitsschwerpunkten und Themenfeldern der LWB-Jugend beschäftigen, das heißt mit den Themen Gerechtigkeit, Bildung, Neubelebung der Kirchen, Klimagerechtigkeit und Gendergerechtigkeit. Das Lernen von Gleichaltrigen ist ein wichtiger Bestandteil des Trainings und alle Teilnehmenden werden aus ihren jeweiligen Kontexten berichten. Sie werden über die größten Bedrohungen für den Frieden in ihrem Umfeld und ihren Kirchen sowie über die um ein friedliches Zusammenleben bemühten Lösungen sprechen, die dort umgesetzt werden.
Den zentralen Leitfaden für den Workshop, der von der LWB-Jugendreferentin Savanna Sullivan zusammen mit dem LWB-Programmverantwortlichen für öffentliche Theologie und interreligiöse Beziehungen angeleitet wird, bildet das „Trainingshandbuch für Friedensbotschafterinnen und -botschafter“ des LWB.
„Wir freuen uns, eine so energiegeladene Gruppe junger Menschen hier begrüßen zu können. Ihr Führungswirken in ihren Heimatgemeinden ist ein konkretes Zeugnis für die Vision des LWB, eine gerechte, friedliche und versöhnte Welt schaffen zu wollen“, sagte Sullivan. Weiter erläuterte sie, dass die Gruppe aus über 50 Bewerberinnen und Bewerbern ausgewählt worden ist, die alle von ihren jeweiligen Kirchen empfohlen worden waren. „Aufgrund des außerordentlich großen Interesses hoffen wir, gegen Ende des Jahres eine weitere Veranstaltung dieser Art anbieten zu können, die dann von einer Mitgliedskirche ausgerichtet werden soll und an der dann mehr Personen teilnehmen können“, sagte sie weiter.
Ein zentrales Ziel des Trainingsworkshops sei laut Sullivan wie bei anderen Veranstaltungen des Globalen Netzwerks junger Reformatorinnen und Reformatoren, junge Menschen in Räume einzuladen, in denen sie ihre Führungskompetenzen ausbauen und enger mit ihren Kirchen zusammenwachsen können. Der LWB vergibt Zuschüsse an junge Erwachsene, damit sie Projekte zur Friedenskonsolidierung in ihren eigenen Kirchen umsetzen können. Diese Initiativen von jungen Menschen seien von großem Wert, um das Selbstvertrauen der jungen Menschen zu stärken, ihre Führungskapazitäten auszubauen und ihre Verbindungen zu ihren jeweiligen Heimatkirchen zu stärken.
Zum Abschluss des fünftägigen Trainingsworkshops werden die Veranstaltenden und die Teilnehmenden gemeinsam Projekte für diese Förderung auswählen und planen, um so junge Menschen in der ganzen Kirchengemeinschaft zuzurüsten, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren von Frieden in ihren Gemeinwesen und Kirchen zu sein.
LWB/P. Mumia