Würdevolle Versorgung von jungen Patienten

Der Generalsekretär von Norwegian Church Aid, Dagfinn Høybråten, (2.v.l.) im Austausch mit dem Personal des Auguste-Viktoria-Krankenhauses. Foto: NCA

Auguste-Viktoria-Krankenhaus eröffnet Palliativstation für Kinder

JERUSALEM/GENF (LWI) – „Ultimativ lässt sich unsere Menschlichkeit am besten daran erkennen, was wir tun, wenn keine Hoffnung auf Heilung mehr besteht“, sagte der Generalsekretär von Norwegian Church Aid, Dagfinn Høybråten, anlässlich der Eröffnung der neu renovierten pädiatrischen Palliativstation des Auguste-Viktoria-Krankenhauses in Jerusalem am 20. November.

Die neue Palliativstation für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsen folgt einem innovativen Konzept, das das Auguste-Viktoria-Krankenhaus in Palästina federführend erprobt, und arbeitet in der Behandlung der jungen Patientinnen und Patienten nach einem ganzheitlichen Ansatz. Dieser Ansatz verbindet medizinische, psychologische und spirituelle Aspekte der Versorgung von Patientinnen und Patienten und bietet ein weiter gefasstes Netz der Unterstützung für die Patienten und deren Familien. Das zugrundeliegende Konzept geht davon aus, dass eine Verbesserung der Lebensqualität den Verlauf einer Krankheit positiv beeinflussen kann und hat sich deshalb zum obersten Ziel gesetzt, die Patientinnen und Patienten würdevoll zu versorgen.

Sieglinde Weinbrenner, Vertreterin des LWB in Jerusalem, drückte den langjährigen Partnern des LWB und des Auguste-Viktoria-Krankenhauses ihre große Dankbarkeit aus und erklärte: „Unser Krankenhaus ist für die Behandlung und Versorgung von Krebspatientinnen und -patienten weithin bekannt und hat ein sehr gutes Renommee.“ Bestreben des Auguste-Viktoria-Krankenhauses sei es, so sagte sie weiter, „die Qualität der Behandlung und Pflege immer weiter zu verbessern und das Konzept der Palliativpflege und -versorgung in der Gesellschaft bekannt zu machen und in das allgemeine Gesundheitssystems Palästinas zu integrieren“. Dafür sei die Unterstützung von lokalen und internationalen Partnern unerlässlich.

Durch die langjährige Partnerschaft zwischen LWB/Auguste-Viktoria-Krankenhaus und dem Vertretungsbüro Norwegens bei der Palästinensischen Autonomiebehörde, Norwegian Church Aid, DanChurch Aid und der Islamische Entwicklungsbank sei es möglich geworden, die dringend benötigte pädiatrische Palliativstation in Ostjerusalem zu eröffnen. 

Dabei wurde nicht nur in die technische Ausstattung der Station investiert, sondern auch in die Aus- und Weiterbildung der zuständigen Mitarbeitenden. „Zu Lernzwecken und für den Aufbau von Kapazitäten gab es zahlreiche Austausche von Ärzten mit norwegischen Krankenhäusern“, erklärte der CEO des Auguste-Viktoria-Krankenhauses, Walid Nammour. „Wir freuen uns darauf, diese fruchtbare Zusammenarbeit mit unseren Partnern fortzusetzen, um weiterhin voneinander zu lernen und das palästinensische Volk weiterhin bestmöglich gesundheitlich versorgen zu können.“