LWB hilft nach Flutkatastrophe in Kathmandu

Eine von der Flut betroffenen Familie in Jhapal Rural Municipality erhält ein Hilfspaket mit Lebensmitteln, Decken und Küchenutensilien vom LWB Nepal und seiner Partnerorganisation in Jhapa. Foto: LWB/Prabesh Bhandari

Mehr als 300.000 Familien betroffen

KATHMANDU, Nepal/GENF (LWI) – Dauerregen und Überschwemmungen haben im Süden Nepals zu Tod und Zerstörung geführt. Nach Angaben des Innenministeriums haben 143 Menschen ihr Leben verloren, 43 wurden verletzt und weitere 30 gelten nach Überflutungen und Erdrutschen als vermisst. Das Innenministerium geht davon aus, dass etwa 80.000 Häuser vollständig zerstört und weitere 144.000 teilweise beschädigt wurden. Mehr als 300.000 Familien sind von dieser Katastrophe betroffen. Die hier genannten Zahlen dürften sich weiter erhöhen, da das volle Ausmaß der Schäden erst nach und nach sichtbar wird.

Der Lutherische Weltbund (LWB) Nepal hat zu den ersten gehört, die als Hilfeorganisation nach der Katastrophe vor Ort waren. Schon am 20. August hat der LWB mit Unterstützung der Einsatzzentrale in Kathmandu einen Hilfeappell veröffentlicht und Hilfsgüter an 600 Haushalte in Jhapa und Kailali geliefert, die zu den am schlimmsten betroffenen Distrikten gehören.

Zu dem Paket gehören Grundnahrungsmittel wie Reis, Nudeln, Speiseöl und Jodsalz, außerdem Küchengeräte, Decken und Kleidung. „Wir haben auch Saris (traditionelles Kleidungsstück für Frauen) mit in das Paket gelegt, damit sich die von der Überschwemmung betroffenen Frauen nicht noch zusätzlich wegen fehlender Kleidung unwohl fühlen“, sagt Rajendra Kumar Raut, der regionale LWB- Programmkoordinator für Nepal.

Der LWB ist die erste Nothilfeorganisation vor Ort

Der ländliche Distrikt Jhapa gehört zu den Regionen, die am stärksten betroffen sind. Fünf Menschen sind gestorben, zwei weitere werden noch vermisst. Hunderte von Häusern wurden von den Fluten mitgerissen, die gesamte Ernte wurde vernichtet. Auch Lagerhallen für Lebensmittel fielen den Wassermassen zum Opfer.

Die Menschen warteten verzweifelt auf Lebensmittel, berichtet Jaya Narayan Shah, der Gemeindevorsitzende von Jhapa. „In dieser schwierigen Zeit sind der LWB Nepal und sein Partner vor Ort, das „Social Network for Justice and Development“ (SNJD), mit Nahrungsmitteln und Hilfsgütern zu uns in unser Dorf gekommen. Sie waren die ersten, die den Weg zu uns gefunden und uns geholfen haben.“ 90 Familien hatten in der Tribhuwan-Hauptschule im Dorf Schutz gefunden. Da der LWB Nepal seit Jahren in dem Gebiet tätig ist, konnten die Einsatzkräfte vor Ort schnell den Hilfebedarf ermitteln und die entsprechenden Hilfen leisten. Jede Familie erhielt 15 Kilo Reis, 2 Liter Speiseöl und ein Paket Salz – ausreichend für eine zweiwöchige Versorgung.