Kirchenleitende beteiligen sich am Fastentag für das Klima

[Caption:] LWB-Kirchenleitende fasten für das Klima bei der Konsultation der Partner der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Finnland. Foto: LWB

„Eine Wirtschaft fördern, bei der das Leben an erster Stelle steht“

(LWI) – Am Rande einer Konferenz haben Kirchenleitende aus Asien, Afrika und Lateinamerika am Fastentag für das Klima teilgenommen.

Der Fastentag findet regelmässig am Ersten eines jeden Monats statt. Durch Verzicht, Gebet und in spirituelle Reflexion ist er ein Zeichen der Solidarität mit denjenigen, die am meisten von den Klimaänderungen betroffen sind.

Das Klimafasten wurde vom Lutherischen Weltbund (LWB) zusammen mit vielen anderen internationalen Organisationen am 1. Januar 2014 ins Leben gerufen. Die Initiative hierzu war von der Delegation des LWB bei der COP 19 im vergangenen Jahr in Warschau (Polen), die aus jungen Menschen aus allen LWB-Regionen bestand, ergriffen worden.

Anfang April haben sich auch die in Finnland für die Konsultation mit Partnerorganisationen der Evangelisch-Lutherischen Kirche Finnlands versammelten Leitenden der LWB-Mitgliedskirchen der Initiative angeschlossen, indem sie während der Mittagspause fasteten. „In Taiwan ist der Klimawandel eine höchst ernst zu nehmende Realität“, erklärte Pastorin Selma Chen Shu-Cheng von der Lutherischen Kirche von Taiwan auf die Frage, was sie zur Teilnahme an der Aktion bewege. „Die Menschen merken das nicht, weil die heute vorhandenen technischen Möglichkeiten die Auswirkungen von Klimaveränderungen verdecken. Doch als Kirche sollten wir etwas unternehmen. Wir tragen hier Verantwortung“, erklärte sie.

Die Situation in ihrem Heimatland hat auch Mabel Madinga, Generalsekretärin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Malawi, veranlasst mit zu fasten. „In Malawi spüren wir den Klimawandel. Wir erleben extreme Wetterverhältnisse“, erklärte sie. „Früher wussten wir: ‚Diesen Monat beginnt die Regenzeit‘. Jetzt können wir nichts mehr voraussagen. Ich finde, die Kirchen sollten eine Führungsrolle übernehmen, denn sie wissen ja, dass die Leute, die zu uns in die Kirche kommen, auch vom Klimawandel betroffen sind.“

„Beteiligt euch – wenigstens einmal im Monat!”

Bischof Eduardo Martinez von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Kolumbien meint, dass die Kampagne auch spirituell eine gewinnbringende Erfahrung ist. „Das Fasten ermöglicht uns, eine Zeit lang unsere eigenen Bedürfnisse zurückzustellen und über die Bedürfnisse anderer nachzudenken“, erklärt er. „Fasten wird uns helfen, unsere Gewohnheiten zu ändern und eine Wirtschaft zu fördern, bei der nicht das Anhäufen von Reichtum sondern das Leben des Planeten und der Menschen an erster Stelle steht.“

Pfarrerin Annah Nguvauva, stellvertretende Bischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Botswana, dankte den Jugend-Delegierten ausdrücklich für ihre Initiative. „Diese Aktion ins Leben zu rufen war ausserordentlich wichtig. Bitte macht weiter so!“, erklärte sie und versprach, die Idee an andere Kirchen weiterzugeben.

Auch Bischof Shekatumba Nambala von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Namibia schloss sich dem Aufruf an. „Der Klimawandel hat Folgen für den ganzen Planeten, auf dem wir leben. Er zerstört das natürliche Gleichgewicht und schadet unseren Gemeinschaften“, erklärte er. „Ganz gleich wo ihr seid und welchen Glauben ihr habt, so lange ihr auf diesem Planeten lebt, rufen wir euch alle dringend auf mitzufasten – wenigstens diesen einen Tag im Monat!“

Teilen Sie mit dem LWB auf der Facebook-Seite „LWF for climate justice“ Ihre Geschichte über den Klimawandel.

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