Ein „Jubeljahr für die Erde“ feiern

Durch die Einhaltung eines strikten Kontingents an Saatgut pro Hektar, und durch die gemeinsame Aussaat von Maniok und Erdnuss können Flüchtlinge in der Nähe des Ngam-Flüchtlingslagers in Kamerun sowohl die Ernten steigern als auch die Bodenfruchtbarkeit über einen längeren Zeitraum erhalten. Foto: LWB/Albin Hillert

„Zeit der Schöpfung“ 2020 lädt zu neuer spiritueller und ökologischer Verbundenheit ein

GENF (LWI) - Jedes Jahr wird die ökumenische „Zeit der Schöpfung“ vom 1. September (Tag des Gebets für die Bewahrung der Schöpfung) bis zum 4. Oktober (das Fest des Heiligen Franz von Assisi, das in vielen Traditionen begangen wird) gefeiert. In diesem Jahr steht sie unter dem Thema „Jubeljahr für die Erde“.

In einem Brief an die Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbundes (LWB) lud Generalsekretär Martin Junge dazu ein, sich an dieser „Zeit der Schöpfung“ zu beteiligen und die angebotenen Materialien zu nutzen, „um eine vom Glauben geprägte Vorstellung für die Wiederherstellung rechter, gerechter und nachhaltiger Beziehungen mit der Erde und aller Geschöpfe untereinander zu fördern.“

Die Zwölfte Vollversammlung des LWB bekräftigte, „dass die globale ökologische Krise, wozu der Klimawandel gehört, vom Menschen gemacht ist. Es geht um Spiritualität. Als gläubige Menschen sind wir aufgerufen, in rechter Beziehung zur Schöpfung zu leben und sie nicht zu erschöpfen.“

Gerechte und nachhaltige Systeme erforderlich

„Wir laden Sie ein, darüber nachzudenken, welch enge Verbindung besteht zwischen Ruhe und Erholung für den Planeten Erde und unseren ökologischen, wirtschaftlichen, sozialen und politischen Lebensgewohnheiten“, so Chad Rimmer, Programmreferent in der LWB-Abteilung für Theologie, Mission und Gerechtigkeit. „Gerade in diesem Jahr haben uns die weitreichenden Auswirkungen der weltweiten COVID-19-Pandemie deutlich vor Augen geführt, wie dringend notwendig gerechte und nachhaltige Systeme sind.“

Der Leitfaden zur diesjährigen „Zeit der Schöpfung“ bietet liturgische Materialien, biblische und theologische Erläuterungen, Gebete und Meditationen sowie Aufrufe zum Handeln und zur Lobbyarbeit. Ein ökumenischer Gottesdienst, Bibellesungen, Links zu ökotheologischen Kommentaren und Liedern sind enthalten und können in den örtlichen Gemeinden genutzt werden. Veranstaltungen und Nachrichten können in sozialen Medien unter Verwendung der Hashtags #SeasonofCreation und #CreationNotForSale verbreitet werden.

Der LWB und ökumenische Partnerorganisationen halten am 1. September ein Online-Eröffnungsgottesdienst, das von jungen Menschen geleitet wird.

Am Abschlussgottesdienst am 4. Oktober sollen leitende Geistliche, einschließlich des LWB-Generalsekretärs und der LWB-Vizepräsidentin für Afrika, Jeannette Ada Epse Maina, teilnehmen.

Darüber hinaus wird sich das wöchentliche LWB-Gemeinschaftsgebet mit verschiedenen Aspekten des „Jubeljahrs für die Erde“ befassen.

„Als Jüngerinnen und Jünger Jesu Christi aus aller Welt teilen wir eine gemeinsame Rolle als Hüterinnen und Hüter von Gottes Schöpfung“, so Rimmer. „Wir sehen, dass unser Wohlergehen mit ihrem Wohlergehen verwoben ist.“