Abschluss der LWB-Ratstagung in Wittenberg

Michael Ram berichtet aus dem Ausschuss für Advocacy und öffentliche Verantwortung. Foto: LWB/M. Renaux

Live-Blog: LWB-Ratstagung am Dienstag, 21. Juni 2016

Mit einer Abschlussandacht und Dank an die Ratsmitglieder, Stabsmitgliedern und dem Gastgeber in Wittenberg schloss am Dienstagnachmittag, 21. Juni 2016, der LWB-Präsident Bischof Dr. Munib Younan die Ratstagung des Lutherischen Weltbundes in der Lutherstadt. Das Leitungsgremium der Kirchengemeinschaft hatte sich vom 15. Juni an auf Einladung des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB) in Wittenberg getroffen. Organisatorisch wurde das Treffen von dem LWB-Zentrum Wittenberg unterstützt.

In der letzten Sitzungseinheit am Dienstagvormittag fassten die Ratsmitglieder die letzten Beschlüsse und verabschiedeten Resolutionen. So wurden die letzten Regelungen in der Geschäftsordnung für die Vollversammlung 2017 in Windhuk, Namibia, festgelegt. Die Ratstagung in Wittenberg war die letzte vollständige Sitzung vor der Vollversammlung im Mai 2017 in Windhuk.

Orlando

Die Ratsmitglieder beschlossen eine Pastorale Resolution zu dem Massaker in Orlando, Florida. Sie zeigten sich entsetzt über die Schießerei in dem US-amerikanischen Club und riefen zu Gerechtigkeit, Vergebung, Frieden und Versöhnung auf. Auch bezogen die Ratsmitglieder klar Stellung gegen jegliche Form von Vergeltung. „Wir beten dafür, dass der Friedensfürst uns zu den Tag führt, an dem wir das Blutvergießen stoppen“, so die Resolution.

Mission und Entwicklung

Im Bericht der Abteilung für Mission und Entwicklung votierten die Ratsmitglieder dafür, dass die Abteilung sich in Zukunft stärker mit den Ursachen und Effekte von Migration, den Diskurs Religion und Entwicklung sowie der Entwicklungsagenda 2030 beschäftigen solle. Dazu ist auch geplant, die Kooperation zwischen den verschiedenen Abteilungen des Büros der Kirchengemeinschaft auszubauen. Ferner sei die Entwicklung neuer Finanzierungsmodelle für die Abteilung sowie verstärkte Anstrengungen zur Gemeinschaftsbildung innerhalb der Kirchengemeinschaft wichtig.

Auf Grundlage des Berichts des Ausschusses wurden auch 23 Projekte der Mitgliedskirchen aus dem Bereich „Mission und Entwicklung“ beschlossen. Die Projekte, die Mitgliedskirchen aus 15 Ländern in den nächsten drei Jahren in Zusammenarbeit mit dem LWB-Büro durchführen, haben ein Gesamtvolumen von über 2 Millionen Euro. Darunter befinden sich Projekte wie die Unterstützung der Gehörlosenmission in Tansania, HIV/Aids-Arbeit in Argentinien oder Ausbildungsprogramme für Laien in Leitungspositionen in Myanmar.

Finanzen

Die Vorsitzende des Finanzausschusses, Christina Jackson-Skelton, stellte mehrere Finanzbeschlüsse vor. So stimmte der Rat der Festsetzung der Mitgliedsbeiträge für die Jahre 2017/2018 zu und beschloss fünf strategische Prioritätsbereiche für die Arbeit des LWB in den beiden Jahren. Auch fasste der LWB einen Haushaltsbeschluss für das Jahr 2017, der Ausgaben in Höhe von 146,96 Millionen Euro vorsieht.