Wir schämen uns des Evangeliums nicht

Europäische Kommunikatoren trafen sich in diesem Jahr in Straßburg. Foto: LWB/A. Danielsson

Europäische Kommunikatoren treffen sich in Straßburg

Straßburg, Frankreich/ Genf (LWI) – "Es ist eine bereichernde Erfahrung, sich mit Kommunikatoren aus Kirchen in anderen Ländern auszutauschen und etwas über ihre Arbeit und die Situation in ihren Ländern zu erfahren", so die einhellige Meinung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Treffens europäischer Kommunikatoren aus den drei europäischen Regionen des Lutherischen Weltbundes (LWB).

Das Treffen fand vom 8. bis 11. Oktober in Straßburg, Frankreich, statt. Gastgeber war die Vereinigung evangelischer Kirchen von Elsass und Lothringen (UEPAL). Unter dem Motto "Wir schämen uns des Evangeliums nicht – die Kirche im öffentlichen Raum" tauschten sich die Kommunikatoren aus über die Situation und den Kontext ihrer Kirchen und den Beitrag der Kommunikationsarbeit zur Mission der Kirche.

Viele innovative Projekte wurden vorgestellt und verdeutlichten die Bedeutung und die Vielfalt der Kommunikation in den Kirchen. Diese reichten von der Verwendung von Instagram in der Evangelisch-Lutherischen Kirche Ingermanlands in Russland, um eine junge Menschen zur Kirche einzuladen, über den Pilgerweg der Evangelisch-Lutherischen Kirche Lettlands, ein Projekt zur Kommunikation als Mission, das darauf abzielt, die Kommunikationskompetenzen in Gemeinden der Schwedischen Kirche aufzubauen, eine Kampagne der Evangelisch-Lutherischen Kirche Finnlands, um ein Emoji für den Begriff „Verzeihung“ zu finden und die neue Webseite der UEPAL, die einzelnen Gemeinden Raum für ihre Präsentation bietet.

Weitere Themen, die besprochen wurden, waren die Beziehungen zwischen Kirche und Staat, ökumenische Beziehungen, die Bedeutung der Kirche in einer säkularisierten Gesellschaft, lutherische Identität und die historischen Wurzeln der Kirchen.

In seinem Hauptreferat ermutigte Edwin Ruigrok, Referent bei PAX voor Vrede die Kirchen, sich durch offene, integrative Prozesse an der Friedensarbeit in ihrem Kontext zu beteiligen und sich nicht vor mutigen Positionierungen nicht zu scheuen.

Besuche bei der Direktion für Menschenrechte beim Europarat, beim Gebäude des Europäischen Parlaments und ein Empfang beim Institut für ökumenische Forschung, das an den ökumenischen Dialogen des LWB mitwirkt.

Der Leiter der Kommunikationsabteilung des LWB, Pfarrer Arni Svanur Danielsson, stellte die globale Kommunikationsarbeit des LWB vor. Er präsentierte Pläne, die bestehenden regionalen Kommunikationsnetzwerke in ein globales Netzwerk von Kommunikatoren zu integrieren. "Wir können viel voneinander lernen und werden durch unseren Austausch regelmäßig daran erinnert, dass es keine Kirche gibt, die so klein ist, dass sie nichts zu geben hat – und keine Kirche, die so groß ist, dass sie nichts empfangen könnte, wie der ehemalige LWB-Präsident Josiah Kibira einmal sagte."

Dem Treffen europäischer Kommunikatoren ging eine Sitzung des KALME-Netzwerks voraus, das lutherische Minderheitskirchen aus Osteuropa, Frankreich und den Niederlanden verbindet.

Dies war das zweite Treffen dieser Art. Im letzten Jahr fand das erste in Riga, Lettland, statt. Es wurde von KALME-Präsidentin Dr. h.c. Praxedis Bouwman im Namen des LWB Europareferates geleitet. Ein drittes Treffen ist für 2020 geplant.