Tansania: Das Evangelium säen und Bäume pflanzen

Interview mit Jugendpfarrer Frank Mng'ong'o, Evangelisch-Lutherische Kirche in Tansania

MOSHI, Tansania/GENF (LWI) - 2019 hat Pfarrer Frank Mexon Mng'ong'o sein Studium an der Tumaini-Universität Makumira abgeschlossen. Er wurde im Januar 2020 ordiniert und im Mai desselben Jahres zum Jugendpfarrer der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania (ELCT) berufen.

Mng'ong'o berichtet von seinen Plänen, die ELCT-Jugend weiter in das Leben der Kirche einzubinden und die 2005 unter der Leitenden Bischofs Fredrick Onael Shoo begonnene Bewahrung der Schöpfung durch Wiederaufforstung fortzusetzen.

Wer hat Sie dazu inspiriert, den Pfarrberuf zu ergreifen?

Mein Vater. Er hat mich immer ermutigt, meine Ziele im Leben anzustreben. Er war sich sicher, dass ich Pfarrer werden könnte. Obwohl mein Vater Pfarrer in der Süddiözese ist, war es für den Rest meiner Familie nicht einfach, meine Entscheidung für das ordinierte Amt zu akzeptieren, aber sie standen trotzdem zu mir.

Ich bin auch inspiriert von und schätze die Arbeit meines Vorgängers, Pfarrer Anza Amen Lema, der jahrelang das Jugendreferat leitete. Ich hoffe, dass ich mit harter Arbeit, meinen Fähigkeiten und mit Gottes Gnade die Arbeit fortsetzen kann, die er begonnen hat.

Da ich in der Gemeinde aufgewachsen bin, habe ich gesehen, wie Gott seine Diener segnet, und das hat mich dazu inspiriert, in den kirchlichen Dienst zu treten. Ich glaube, dass der Dienst für Gott ein Segen ist.

Was sind Ihre Ziele für die Jugendarbeit im Jahr 2021?

Ich hoffe, dass das Jahr 2021 mehr Möglichkeiten für die Jugend bringen wird, an verschiedenen Aktivitäten und Projekten teilzunehmen. Wir wollen vom LWB unterstützte Initiativen und Projekte in der Jugendarbeit umzusetzen, während wir unsere Gemeinschaft weiter stärken.

Eines meiner Ziele ist es, die Zahl der jungen Menschen, die an Gemeindeprogrammen teilnehmen, weiter zu erhöhen. In diesem Jahr bereiten wir eine Jugendkonsultation mit jungen Menschen aus allen 26 Diözesen der ELCT im Juni in der Region Tabora (West Central Diocese) vor.

Wir wollen uns an Baumpflanzungen in verschiedenen Regionen zu beteiligen, inspiriert von der Wiederaufforstungsinitiative, die von Bischof Shoo gestartet wurde. Durch diese Initiative haben die Jugendlichen den Wert des Baumpflanzens und die Notwendigkeit des Wiederaufforstens von Wäldern, die durch Abholzung verlorengegangen sind, verstanden.

Außerdem stehen Camps, Seminare und Missionsreisen auf dem Programm. Missionsreisen für die Jugend sind sehr wichtig. Der Zweck dieser Reisen in Gebiete innerhalb Tansanias wie Sansibar, Kigoma und Tabora ist es, den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, das Evangelium in den benachbarten Gemeinden zu verkünden. Dies geschieht durch das Verkünden des Wortes Gottes, Singen und diakonische oder soziale Dienste in den Gemeinden.

Wie haben sich die Jugendlichen während der COVID-19 Einschränkungen engagiert? Inwiefern war es eine Herausforderung?

Was die Hygiene betrifft, so treffen wir Vorsichtsmaßnahmen, um die Infektionsrate zu senken.

Sollte sich COVID-19 jedoch weiterhin so schnell ausbreiten, werden wir die unsere Tagung natürlich auf das nächste Jahr verschieben. Die größte Herausforderung ist die Arbeit mit Jugendlichen, die mit Arbeitslosigkeit zu kämpfen haben, was eine der Folgen von COVID-19 ist.

Was bedeutet es für Ihre Kirche, Ihre Arbeit, für Sie, ein Teil der LWB-Kirchengemeinschaft zu sein?

Ich bin dankbar für die globalen Jugendprogramme des Lutherischen Weltbundes und die Initiative für Klimagerechtigkeit. Diese Programme geben Jugendlichen in der ganzen Kirchengemeinschaft eine Plattform, um ihr Potenzial zu entfalten. Unsere Jugendlichen haben kleine Projekte entwickelt, zum Beispiel zur Bewahrung der Schöpfung, zur Klimagerechtigkeit und zur Prävention von geschlechtsspezifischer Gewalt. Die Zugehörigkeit zur Kirchengemeinschaft hat eine Arena für die Beteiligung von Jugendlichen an den Klimaaktionen der Vereinten Nationen bei der Welt-Klimakonferenz und den Zielen für nachhaltige Entwicklung geschaffen, was mich dazu inspiriert hat, Jugendliche zur Beteiligung an verschiedenen Initiativen und Projekten hier in Tansania zu motivieren.

Von LWB/A. Gray. Deutsche Übersetzung und Redaktion: LWB/A. Weyermüller

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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine weltweite Gemeinschaft, deren Mitglieder sich gemeinsam für das Werk und die Liebe Christi in der Welt einsetzen. In dieser Reihe präsentieren wir Kirchenleitende und Mitarbeitende, die über aktuelle Themen sprechen und Ideen entwickeln, wie Frieden und Gerechtigkeit in der Welt geschaffen werden und die Kirchen und die Gemeinschaft in ihrem Glauben und ihrem Engagement wachsen können.

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