Stärkung der Gemeinschaftsbeziehungen in Afrika

Vierundvierzig Teilnehmende aus LWB-Mitgliedskirchen in Afrika kamen in Addis Abeba (Äthiopien) zusammen, um sich mit der Frage zu befassen, wie Kirchen sinnvolle Mission betreiben können. Foto: Zacharia Osanga/ELCT

Leitungstreffen zu Situation der Kirchen in der Region

ADDIS ABEBA, Äthiopien/GENF (LWB) – Auf einer erweiterten Konsultation des Lutherischen Rates in Afrika (LUCA), die der Lutherische Weltbund (LWB) vom 22. bis 25. Oktober in Äthiopien abhielt, wurden gemeinsame Anliegen in der Region Afrika beraten, insbesondere die Rolle der Kirche im öffentlichen Raum während der Corona-Pandemie und anderer Katastrophen.   

Sie wurden geleitet vom Thema „Kirche sein in Zeiten von COVID-19“. Vierundvierzig Teilnehmende aus afrikanischen LWB-Mitgliedskirchen trafen sich, um sich mit der Frage zu befassen, wie die Kirchen bei allen Widrigkeiten durch Gebet, Nothilfe, Diakonie, Fürsprache und Begleitung sinnvoll Mission betreiben können.

Der LWB festigt die Beziehungen der Kirchen untereinander beispielsweise dadurch, dass er Raum gibt für Dialog, Lernen, Teilen und Stärkung. Gleichzeitig ruft er die Regierungen dazu auf, die Verletzlichsten der Gesellschaft zu schützen und auf den Zugang zu Impfungen zu bestehen. 

„Es ist sehr ermutigend zu sehen, wie engagiert die Kirchenleitenden zusammenkommen, um über Möglichkeiten zu diskutieren, mit denen sie ihre gemeinsame Berufung in der Mission zum Ausdruck bringen und auch in schwierigen Zeiten wie COVID-19 relevant bleiben können“, sagte Elieshi Mungure, LWB-Regionalsekretär für Afrika. 

Die von der Äthiopischen Evangelischen Kirche Mekane Yesus (EECMY) veranstaltete Konsultation ist eine Weiterführung einer größeren Online-Konferenz von Führungspersonen, die im September stattgefunden hatte.

Chad Rimmer, LWB-Programmdirektor für Identität, Gemeinschaft und Bildung und Isaiah Toroitich, Leiter für globale Advocacy-Arbeit des LWB, leiteten während des Treffens eine Bibelarbeit und hielten eine Präsentation zu Advocacy-Arbeit. 

Um irreführenden Theologien entgegenzuwirken, verpflichteten sich die Delegierten, Wege zu finden, damit sich ihre Gemeinden mit dem Studium von Texten beschäftigen, die den ganzheitlichen Auftrag des LWB stärken.

Gemeinsame Initiativen

Die Konsultation erkannte die besonderen regionalen Herausforderungen und verurteilte geschlechtsspezifische Gewalt, Menschenhandel, Hunger und Nahrungsunsicherheiten sowie die Auswirkungen des Klimawandels in Afrika. 

Delegierte der LUCA-Konsultation besuchten das Mekane Yesus Seminar, das im August durch Überschwemmungen verwüstet wurde. Dabei wurden acht Erwachsene und Kinder getötet und das Eigentum des Seminars auf dem Campus in Addis Abeba zerstört. 

Die Delegation bekräftigte ihren Aufruf, in diesen schwierigen Zeiten Kirche zu sein und als Kirche zu sprechen, und beschloss, als prophetische Stimme auf regionaler und globaler Ebene zu handeln.

Während der Konsultation fand ein Abschiedsgottesdienst zu Ehren des ehemaligen LWB-Generalsekretärs Martin Junge statt, der seine Amtszeit als Generalsekretär im Oktober beendet hatte. 

Von LWB/A. Gray. Deutsche Übersetzung: Tonello-Netzwerk, Redaktion LWB/A. Weyermüller