Solidarität nach Morddrohungen gegen Landesbischof Bedford-Strohm

Der Ratsvorsitzende der EKD und Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Heinrich Bedford-Strohm, erhält Morddrohungen für sein Engagement in der Seenotrettung von Flüchtlingen. Foto: ELKB/Rost

LWB-Generalsekretär bekräftigt Einsatz für Flüchtlinge

GENF (LWI) - Der Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes (LWB) Martin Junge hat in einem Schreiben an den Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Heinrich Bedford-Strohm, seine Bestürzung über die Morddrohungen ausgedrückt, die dieser erhalte, und sie aufs Schärfste verurteilt.

Am 4. Januar hatte Bedford-Strohm in einem Interview mit der Augsburger Allgemeinen gesagt, dass er vor allem in Zusammenhang mit seinem Engagement für die Seenotrettung im Mittelmeer Morddrohungen erhalten habe, und damit eine breite Diskussion ausgelöst.

Es sei erstaunlich, so Junge in seinem Schreiben, dass der konkrete Lösungsvorschlag, „den wir im LWB mit Dankbarkeit wahrgenommen haben, diese negativen Reaktionen hervorruft, jedoch die frappierende Handlungsunfähigkeit europäischer Regierungen, um auf diese humanitäre Krise angemessen zu reagieren, nicht problematisiert wird“. Die Zuwendung zu schutzbedürftigen Menschen ist ein „Kernanliegen der befreienden Botschaft Jesu Christi“.