Schlaglichter eines Jahres großer Solidarität im Kontext von COVID-19

Das Titelbild des LWB-Jahresberichts 2020. Foto: LWB/Johanan Celine Valeriano

Jahresbericht 2020 des LWB jetzt online verfügbar

GENF, Schweiz (LWI) – Der Jahresbericht 2020 des Lutherischen Weltbundes (LWB) steht jetzt online zum Download bereit. Er hat den Titel „Leave no one behind“ (Niemand darf auf der Strecke bleiben) und bietet einen Überblick über die vielfältige Arbeit, die der LWB in einem sehr außergewöhnlichen Jahr geleistet hat. Es war vornehmlich geprägt von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie für die Mitgliedskirchen des LWB und die Gemeinwesen, denen der LWB weltweit dient.

„Nur wenn wir weltweit solidarisch sind, können wir COVID-19 bewältigen und sicherstellen, dass niemand auf der Strecke bleibt“, schreiben LWB-Präsident Panti Filibus Musa und LWB-Generalsekretär Pfarrer Martin Junge in der Einleitung zu dem Bericht.

Der Bericht unterstreicht die rasche Antwort des LWB auf die Pandemie, die unter anderem die Einrichtung zweier Sonderfonds umfasste, in die Mitgliedskirchen, Partnerorganisationen und private Spenderinnen und Spender einzahlen und damit Menschen in schwerer betroffenen Ländern geholfen werden konnte. Das Zeugnis der lokalen Kirchen vor Ort zeigt die große Bedeutung dieser globalen Solidarität. Sie unterstützt Menschen mit Nahrungsmitteln und medizinischer Hilfe und verteilten Mund-Nasen-Bedeckungen und Hygieneartikeln, um die Ausbreitung des Virus zu stoppen. Sie bekämpften die zunehmende geschlechtsspezifische Gewalt und haben viele weiteres Maßnahmen ergriffen, um den Menschen zur Seite zu stehen. 

Weiterhin enthält der Jahresrückblick Berichte darüber, wie der für die humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit zuständige Arm des LWB, der LWB-Weltdienst, seine Aktivitäten an die Bedingungen der Pandemie angepasst hat, um die Menschen, die von seiner Nothilfe und seinen Länderprogrammen profitieren, und die Mitarbeitenden an vorderster Front zu schützen. Parallel dazu hat sich der LWB weiterhin auch um Notsituationen bemüht, die drohten, von der COVID-19-Pandemie überschattet zu werden. Beispiele dafür sind Tropenstürme, Binnenvertreibung aufgrund von Konflikten oder den Auswirkungen des Klimawandels, das Elend von Flüchtlingen und das Eintreten für die Menschenrechte von marginalisierten Bevölkerungsgruppen. Fast 2,5 Millionen Menschen haben durch die Arbeit des LWB in 27 Ländern Unterstützung erhalten.

Weitere Bereiche, in denen sich der LWB engagiert und über die im Jahresrückblick berichtet wird, waren zum Beispiel eine Verlagerung der Arbeit und des Engagements in den digitalen Raum, um die Beziehungen innerhalb der Gemeinschaft auch während der Pandemie zu stärken, das Verständnis der lutherischen Identität und das ökumenische Engagement zu vertiefen, Menschen, die in der Diakonie tätig sind, und junge Menschen zuzurüsten, Bildungsmöglichkeiten zu schaffen und sich für Gerechtigkeit und Frieden einzusetzen. 

Ein weiteres Kapitel ist den Vorbereitungen auf die Dreizehnte LWB-Vollversammlung 2023 in Krakau, Polen, gewidmet und erläutert das Thema der Vollversammlung „Ein Leib, Ein Geist, Eine Hoffnung“ und die visuelle Identität.

Eine Analyse der soliden Verwaltung der Finanzen des LWB sorgte für eine rechtzeitige Anpassung der laufenden Aktivitäten und der Antworten auf neu entstehende Erfordernisse. Sie unterstreicht die sehr geschätzte Unterstützung unserer Mitgliedskirchen und Finanzierungspartner, durch die der LWB umfangreiche Einnahmen in Höhe von 143 Millionen Euro verbuchen konnte.