Rumänien: Gottes Schöpfung beschützen und bewahren

Junge Menschen von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Rumänien pflanzen Setzlinge im Kirchgarten der Alszeg-Kirche in Hosszúfalu. Foto: EVIKE

Jugendprojekt schärft das Bewusstsein für den Klimawandel und seine Auswirkungen auf die Umwelt

CLUJ-NAPOCA, Rumänien/GENF (LWI) – „Das Hauptziel dieses Projekts war es, das Bewusstsein für den Klimawandel und seine Auswirkungen auf die Umwelt in unserem Land zu schärfen“, sagt Erzse András Zsolt. Der Jugendpfarrer der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Rumänien ist davon überzeugt, dass es wichtig ist, jungen Menschen dazu anzuspornen, kleine, aber auf lange Sicht lebensverändernde Maßnahmen zur Bewahrung der Schöpfung zu ergreifen.

Das Klimaprojekt für junge Menschen befasste sich mit der Theorie und Praxis des Klimawandels und Maßnahmen dagegen. Außerdem organisierten Zsolt und sein Team eine dreitägige Bergfreizeit mit der kirchlichen Jugend. Eine Müllsammelaktion stand auf dem Programm und auch das Pflanzen von Baumsetzlingen.

„Gott hat die Wunder unserer Welt, das Leben, die Flora und Fauna auf unserem Planeten nicht geschaffen, damit wir darüber herrschen“, so Zsolt. Stattdessen sei die Menschheit aufgerufen, „Gottes Schöpfung zu schützen, zu bewahren und zu erhalten“. Leider sei die Öffentlichkeit in Rumänien jedoch sehr mit ihren alltäglichen Problemen beschäftigt, beobachtet Zsolt. Und in der Vergangenheit „gab es gar kein Umweltbewusstsein“. Die Hoffnung für die Zukunft liege bei der Jugend, ist Zsolt überzeugt.

Als Zeichen ihres Engagements für die Bewahrung der Schöpfung befestigten die Jugendlichen ihre Namen an den von ihnen gepflanzten Bäumen. Foto: EVIKE

Die Teilnehmenden des jüngsten Klimaprojekts waren zwischen 16 und 22 Jahre alt und kamen von EVIKE, dem Jugendverband der Kirche. „Die Präsentationen über die aktuelle Klimakrise haben den Nerv der Jugendlichen getroffen“, sagt Zsolt.

Die jungen Menschen setzten das Gelernte sofort in die Tat um und sammelten Müll in der Umgebung des Camps. „Der Müll bestand überwiegend aus Plastik, das vom Fluss angeschwemmt wurde, sowie Hinterlassenschaften von Wanderern und Touristen“, erinnert sich Zsolt. „Glücklicherweise wurde das Gebiet, das wir besuchten, nicht als allgemeine Müllhalde genutzt.“

Als Investition in die Zukunft beteiligten sich die Teilnehmenden auch an einer Wiederaufforstungsaktion. „Viele der Jugendlichen waren sehr aufgeregt, Baumschösslinge zu pflanzen - etwas, das sie noch nie zuvor getan hatten“, so Zsolt. Als Ergebnis wachsen nun zahlreiche Kiefernschösslinge nahe dem Camp in den Bergen, wohin die dreitägige Freizeit 65 junge Leute führte. Außerdem pflanzten sie Obstbäume im Kirchengarten der Alszeg-Kirche in Hosszúfalu. „Wir haben die Namen derer, die an der Pflanzung beteiligt waren, an den Setzlingen angebracht“, berichtet Zsolt. „Sie sind eine Erinnerung an unser Engagement für die Natur, die uns umgibt.“

Die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Rumänien hatte Zsolt darin bestärkt, das Jugendklimaprojekt zu durchzuführen, das auch vom Lutherischen Weltbund unterstützt wurde.

Von LWB/A. Weyermüller