Leitplan für wirtschaftliche und ökologische Gerechtigkeit vorgestellt

Leitplan für Kirchengemeinden, kirchliche Gemeinschaften und Kirchen für eine Ökonomie des Lebens und für ökologische Gerechtigkeit. Foto: ÖRK

Kirchen zurüsten, um gerechte und zukunftsfähige Gemeinschaften zu schaffen

Genf (LWI) – Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) eine Handreichung vorgestellt, die Kirchengemeinden helfen soll, sich für wirtschaftliche und Klimagerechtigkeit zu engagieren. Unter dem Titel „Leitplan für Kirchengemeinden, kirchliche Gemeinschaften und Kirchen für eine Ökonomie des Lebens und für ökologische Gerechtigkeit“ (Englisch: Roadmap for Congregations, Communities and Churches for an Economy of Life and Ecological Justice) ist die Handreichung eine Einladung, sich dem Pilgerweg für eine Ökonomie des Lebens und für Klimagerechtigkeit anzuschließen. Er zielt darauf, dass die Menschen ihre Lebensweise ändern, sich über erfolgreiche Ideen und Ansätze austauschen und einander ermutigen.

Die Handreichung ist das Ergebnis langjähriger Arbeit unter Federführung von Pfr. Norman Tendis. Er war Pfarrer der Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Österreich und ÖRK-Berater für eine Ökonomie des Lebens. Tendis war in dem am 10. März abgestützten Flugzeug der Ethiopian Airlines ums Leben gekommen.

Der Leitplan war Anfang vergangener Woche auf der Umweltversammlung der Vereinten Nationen präsentiert und am 12. März im Ökumenischen Zentrum in Genf offiziell vorgestellt worden. Er umfasst fünf Kapitel, die das Verhalten und die Einstellungen von Einzelpersonen und Kirchen verändern wollen: im Einklang mit Gottes Bund und der Schöpfung leben, erneuerbare Energien und Klimaschutz, gerechter und nachhaltiger Konsum, Ökonomien des Lebens sowie Netzwerke.

Der Lutherische Weltbund (LWB) arbeitet bei Themen im Zusammenhang mit Klimagerechtigkeit eng mit dem ÖRK zusammen. Pfr. Dr. Chad Rimmer, Studienreferent für lutherische Theologie und Praxis, und Pranita Biswasi, Jugendreferentin des LWB, begrüßten die Handreichung und bezeichneten sie als wertvolles Hilfsmittel für Ortsgemeinden und Kirchen. „Eine der zentralen Selbstverpflichtungen des LWB ist, die Anstrengungen von Mitgliedskirchen und jungen Menschen zu fördern und zu stärken, den in der Taufe an uns gerichteten Aufruf umzusetzen und praktisch zu leben, zum Schutz der Erde und des Klimas Aufklärungsarbeit zu leisten, uns als Fürsprecherinnen und Fürsprecher zu engagieren und uns für Gerechtigkeit einzusetzen. Der ‚Leitplan für Kirchengemeinden, kirchliche Gemeinschaften und Kirchen für eine Ökonomie des Lebens und für ökologische Gerechtigkeit‘ veranschaulicht unser gemeinschaftliches Engagement, Menschen des Glaubens zurüsten zu wollen, damit sie sich für die Würde und den Frieden der Schöpfung einsetzen können“, erklärten sie.