Hilfe nach Zerstörungen durch Wirbelsturm Idai

Luftaufnahme der Überflutungen nach Wirbelsturm Idai. Foto: Lutheran Media Forum

LWB unterstützt Kirchen im südlichen Afrika mit Solidarität und Gebet

Chimanimani, Simbabwe/Genf (LWI) – Die Kirchen in Mosambik, Malawi und Simbabwe bitten angesichts der durch Zyklon Idai verursachten Krise um Unterstützung und Gebete. Der Zyklon hat im südlichen Afrika in den vergangenen Tagen große Verwüstung angerichtet.

Schon bevor der tropische Sturm am vergangenen Donnerstag in der Hafenstadt Beira im Osten Mosambiks auf Land getroffen ist und dort Häuser einstürzen und die Stromversorgung und das Telefonnetz zusammenbrechen ließ, haben schwere Überschwemmungen in Malawi tausende Menschen das Leben gekostet.

Helferinnen und Helfer, die betroffene Regionen erreichen, stoßen auf hunderte Tote oder Vermisste. Mosambiks Präsident Filipe Nyusi sagte, die Zahl der Todesopfer könnte allein in seinem Land auf bis zu 1.000 steigen.

Schlammlawinen reißen Häuser und Brücken mit sich

Der Kirchenrat von Simbabwe (ZCC) beobachtet die Krisensituation in der an der schlimmsten betroffenen Region in der Provinz Manicaland an der Grenze zu Mosambik und berichtet über Schlammlawinen, die in der Stadt Chimanimani viele Häuser und Brücken mitgerissen haben.

In einer Erklärung berichtet der ZCC, die Kirche der Heilsarmee in der Stadt sei komplett zerstört worden; dem Pfarrer und den Gemeindemitgliedern sei von der Römisch-katholischen Kirche vor Ort ein Obdach und Zufluchtsort angeboten worden. Verletzte, traumatisierte und obdachlose Menschen würden in den Kirchen versorgt, weil das örtliche Krankenhaus nicht erreichbar sei.

Weiter heißt es in der Erklärung, es würde dringend Nothilfe in Form von Nahrungsmitteln, Kleidung, Decken und Zelten sowie medizinische Hilfe und sauberes Trinkwasser benötigt und auch psychosoziale Unterstützung für die am schlimmsten von der Katastrophe Betroffenen werde gebraucht.

Kirchen, Moscheen und Schulen dienen als Notunterkünfte

Auch Führungspersonen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Malawi (ELKM) rufen zu Gebeten und Hilfe für all jene Menschen auf, die Familienangehörige und Freunde, ihre Häuser und Lebensgrundlage in den Fluten verloren haben. Sie sagten, die Kirchen, Moscheen und Schulen vor Ort würde ihre Türen öffnen und den nun Obdachlosen Unterschlupf bieten. Hunderttausende Menschen seien insbesondere in den Kirchenkreisen Lowershire, Blantyre und Zomba von der Katastrophe betroffen.

Der malawische Präsident Peter Mutharika hat den nationalen Notstand ausgerufen, weil viele Straßen durch die Wassermassen unpassierbar seien und viele Menschen mit Hubschraubern gerettet werden müssen. ELKM-Bischof Dr. Joseph P. Bvumbwe erklärte: „Auch in den letzten Jahren hat es immer wieder Überschwemmungen gegeben, aber es war nie so zerstörerisch wie das, was derzeit erleben. So gut wie jeden Tag seit Beginn der Überschwemmungen sterben Menschen in den Fluten oder diese zerstören Lebensgrundlagen.“ Und dann fügt er noch eine Bitte hinzu: „Wir brauchen Ihre Unterstützung und Gebete ganz dringend!“

Solidarität und Gebete

In einer Botschaft der Solidarität an die Führungspersonen der drei Kirchen in der Region hat der Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes (LWB), Pfarrer Dr. h.c. Dr. h.c. Martin Junge, den Menschen versichert, die weltweite Kirchengemeinschaft bete für sie und bitte Gott, den Überlebenden „Kraft und Hoffnung“ zu geben sowie „den Helfenden Weitsicht und Mitgefühl zu schenken“.

In dem Brief an Bischof Bvumbwe, Bischof Chemist Faindi von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Simbabwe und Bischof Eduardo Sinalo von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Mosambik schreibt Junge: „Es schmerzt uns zu hören, welche enorme Zerstörung, wie viele Verletzte und Tote der tropische Zyklon Idai verursacht und hinterlassen hat.“ Er versicherte sie der Solidarität und Weggemeinschaft der ganzen Kirchengemeinschaft und fügte hinzu: „Seien Sie versichert, dass wir Sie in diesen Zeiten des Schmerzes und der Not in unseren Gebeten bedenken werden. Wir beten für die Sicherheit aller Betroffenen, all jener, die ihre Häuser verlassen mussten, all jener, die vor einer ungewissen Zukunft stehen, für die Sicherheit aller Verletzten und aller, die um einen geliebten Menschen trauern.“