Gemeinsames ökumenisches Reformationsgedenken im Dom zu Lund und der Malmö Arena

Genf/Vatikanstadt, 1. Juni 2016 – Das gemeinsame lutherisch-katholische Gedenken anlässlich des 500. Reformationsjubiläums am 31. Oktober in Lund, Schweden, wird aus zwei Teilen bestehen. Im ersten Teil findet eine liturgische Feier im Dom zu Lund statt. Danach folgt ein zweiter Teil als öffentliche Veranstaltung und mit breiter Beteiligung in der Malmö Arena.

Die gemeinsame Feier des Lutherischen Weltbundes (LWB) und der Römisch-Katholischen Kirche wird die Bedeutung des bereits fünfzig Jahre andauernden ökumenischen Dialogs zwischen Katholiken und Lutheranern und den daraus erwachsenen gemeinsamen Gaben hervorheben. Das katholisch-lutherische Reformationsgedenken stellt die Themen Dank, Schuldbekenntnis und die Verpflichtung zum gemeinsamen Zeugnis in den Mittelpunkt. Ziel ist es, den Gaben der Reformation Ausdruck zu verleihen und für die Spaltung um Vergebung zu bitten, die von Christen beider Traditionen aufrecht erhalten wird.

Im Dom zu Lund wird ein gemeinsamer  Gottesdienst auf der Grundlage des lutherisch-katholischen liturgischen Leitfadens „Ökumenischer Gottesdienst“ stattfinden. Dieser gründet auf dem Bericht „Vom Konflikt zu Gemeinschaft“. Die Malmö Arena ist die Bühne für ein Veranstaltungsprogramm, das die Verpflichtung von Katholiken und Lutheranern zum gemeinsamen Zeugnis und zum Dienst in der Welt in den Fokus rückt. Schwerpunkte der Arbeit des LWB-Weltdienstes  und von Caritas Internationalis werden vorgestellt. Dazu gehören die Hilfe für Flüchtlinge, Friedensdienste und der Einsatz für Klimagerechtigkeit. In der Arena finden bis zu zehntausend Personen Platz.

Der gemeinsame Gottesdienst im Dom zu Lund und die Veranstaltung in Malmö werden von Papst Franziskus, LWB-Präsident Bischof Dr. Munib A. Younan und LWB-Generalsekretär Pfarrer Dr. Martin Junge zusammen mit Leitungspersonen der Schwedischen Kirche und des katholischen Bistums in Stockholm geleitet.

„Wenn Gemeinschaften ihren Weg heraus aus Konflikten finden, setzt das Kräfte frei. In Christus sind wir gerufen gemeinsam in der Welt zu dienen. Das gemeinsame Gedenken legt Zeugnis ab von der Liebe und der Hoffnung, die für uns in Gottes Gnade gründet“, so LWB-Präsident Younan und Generalsekretär Junge.

Kurt Kardinal Koch, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, führt aus: „Durch die beiderseitige Konzentration auf die Frage nach Gott und auf einen christozentrischen Ansatz haben sowohl Lutheraner als auch Katholiken die Möglichkeit eines ökumenischen Reformationsgedenkens – und das nicht nur auf pragmatische Weise, sondern aus einem tiefen Glauben an den gekreuzigten und auferstandenen Christus heraus.“

„Wir freuen uns auf dieses Ereignis, zu dem sich bis zu zehntausend Menschen versammeln werden“, erklärt die Erzbischöfin der Kirche von Schweden, Dr Antje Jackelén. „Der Gedanke, auf dem die Veranstaltung in der Malmö Arena fußt, ist es, die Entwicklungen auf unserem Weg vom Konflikt zur Gemeinschaft weiter auszuführen und dabei voller Hoffnung den Blick auf die Zukunft und den gemeinsamen Dienst in der Welt zu richten.“

Anders Arborelius, Bischof des katholischen Bistums in Stockholm, ergänzt: „Wir schreiben Geschichte wenn Papst Franziskus und die Leitungspersonen des LWB Lund und Malmö besuchen, um uns zu ermutigen den Weg zur Einheit der Christen weiterzugehen.“

Informationen zum gemeinsamen Reformationsgedenken werden auf der Internetseite www.lund2016.net bereitgestellt.

 

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