Gemeinsamer Einsatz für Menschenrechte in Afrika

Delegierte der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania und der Lutherischen Kirche Christi in Nigeria sowie der LWB-Weltdienst-Länderprogramme in Kenia, Somalia und Angola. Foto: ALCINET/F. Samari

LWB-Delegierte aus der Region Afrika nehmen an Tagung der Afrikanischen Kommission für die Rechte der Menschen und Völker teil

(LWI) – Erstmals hat eine Delegation des Lutherischen Weltbundes (LWB) an den Sitzungen der Afrikanischen Kommission für die Rechte der Menschen und Völker (African Commission on Human and Peoples Rights, ACHPR) teilgenommen.

Die Delegierten aus der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania, der Lutherischen Kirche Christi in Nigeria und der Länderprogramme des LWB-Weltdienstes in Kenia/Somalia und Angola haben an einer Reihe von Foren und Sitzungen teilgenommen, um die Menschenrechtsprobleme hervorzuheben, mit denen die Gemeinwesen konfrontiert sind, denen sie auf dem afrikanischen Kontinent dienen.

„Auf dem afrikanischen Kontinent insgesamt gibt es eine ganze Reihe von Menschenrechtsproblemen. Einige sind durch die COVID-19-Pandemie noch dramatisch verschärft worden – zum Beispiel die Nahrungsmittel- und Hungerkrise, geschlechtsspezifische Gewalt, die Klimakrise, Konflikte und die massive Vertreibung von Menschen“, erklärte Isaiah Toroitich, der Verantwortliche des LWB für Global Advocacy.

Schutz von Frauen, Kindern und Flüchtlingen

Ausgehend von den zentralen Zielsetzungen der Advocacyarbeit des LWB setzten sich die Delegierten des LWB für die Rechte von Geflüchteten und Binnenvertriebenen, das Recht auf Bildung, Landrechte, den Schutz von Kindern und die Prävention von sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt in Afrika ein.

„Die ACHPR bietet zivilgesellschaftlichen Organisationen – und damit auch Akteuren, die aus dem Glauben heraus handeln, – eine Gelegenheit und den Raum, sich einzubringen und Menschenrechtsproblematiken anzusprechen und über die eigenen Erfahrungen, bewährte Praktiken und Herausforderungen zu berichten. Das ist wichtig für unsere Advocacyarbeit im LWB“, sagte Toroitich.

Netzwerken mit Partnern, die aus dem Glauben heraus handeln

Die Leitung der Delegation hatte Collins Omundu übernommen, Bildungsreferent für Qualitätssicherung & Lehrplanumsetzung beim Länderprogramm des LWB-Weltdienstes in Kenya/Dschibuti/Somalia. Er erklärte: „In den Sitzungen mit anderen Organisationen haben wir über unsere Arbeit und unsere Erfahrungen berichtet. Zu den zentralen Themen zählten die Bildung von Geflüchteten, die Rechte von Minderheiten, die emotionsgeladenen Probleme rund um Landrechte in Angola und die Rechte und Unterstützung, die Frauen und Mädchen brauchen, um eine bedeutende Rolle in ihren Gemeinwesen spielen zu können.“

„Das sind kritische Menschenrechtsproblematiken, bei denen die ACHPR zum Wohle aller helfen kann“, führte Omundu aus.

Die Teilnehmenden haben sich mit anderen Organisationen, die aus dem Glauben handeln, wie der Gesamtafrikanischen Kirchenkonferenz, vernetzt, ausgetauscht und auch bilateral getroffen. Zudem sind sie mit Vertreterinnen und Vertretern von UN-Sonderberichterstattenden über Menschenrechte und afrikanischen Menschenrechtsnetzwerken zusammengekommen.

Loerose Mbise zufolge, die Mitglied im aktuellen LWB-Rat ist und auch Teil der LWB-Delegation war, „bietet der LWB den Mitgliedskirchen hier wieder eine Plattform, um ihre Stimme für die Entwicklung der Menschenrechte in Afrika zu finden. Das ist ein lobenswerter Schritt.“

ALCINET/F. Samari, Redaktion: LWB. Deutsche Übersetzung: Andrea Hellfritz, Redaktion: LWB/A. Weyermüller