Fasten und Beten gegen Gewalt in Nigeria

Gottesdienst in einer Gemeinde der LKCN. Foto: LWB/F. Samari

Die LKCN ruft zu dreitägiger Aktion auf

Numan, Nigeria/Genf (LWI) – Die Lutherische Kirche Christi in Nigeria (LKCN) hat ihre Mitglieder aufgefordert, vom 23. bis 25. Juli drei Tage lang zu fasten und zu beten – als Zeichen für den Frieden und gegen die Gewalt in Nigeria.

In einem nach der Tagung des Bischofsrates in Numan am 18. Juli veröffentlichten Hirtenbrief haben Erzbischof Dr. Panti Filibus Musa, Vorsitzender des Bischofsrates, und Bischof Benjamin J. Fuduta, Sekretär des Bischofsrates, die nigerianische Regierung aufgefordert, weiterhin proaktiv einzugreifen,  die Gewaltaktionen der Fulani-Hirtennomaden zu beenden, den Vertriebenen Hilfsgüter zur Verfügung zu stellen und sie erneut in ihren angestammten Gebieten anzusiedeln. Sie fordern politische und religiöse Führungskräfte sowie traditionelle Herrscher ebenfalls nachdrücklich auf, sich für ein Ende der gewalttätigen Angriffe einzusetzen und das Leben und Eigentum der Menschen zu schützen.

Darüber hinaus fordern sie alle Mitglieder der LKCN „vom 23.–25. Juli 2018 zu speziellen Gebeten und zum Fasten“ auf.

Die LKCN setzt sich für eine anhaltende Advocacy-Arbeit zur Förderung von „Toleranz, Frieden und friedlichem Zusammenleben“ ein. Sie würdigt diejenigen, die die Vertriebenen unterstützt haben, und fordert alle Menschen auf, die Unantastbarkeit des menschlichen Lebens zu respektieren und von allen Gewalttaten Abstand zu nehmen.

Die Angriffe im nigerianischen Bundesstaat Adamawa begannen im November 2017 und haben bisher mehr Todesopfer gefordert als der Konflikt mit Boko Haram. Die LKCN hat sich beständig für den Frieden und für den Schutz der landwirtschaftlichen Gemeinschaften eingesetzt.

Auf seiner letzten Tagung in Genf hat sich der LWB-Rat tief besorgt über die eskalierende Gewalt in Nigeria geäußert und die nigerianische Regierung aufgefordert, die jüngsten Angriffe zu untersuchen, die Täter zur Verantwortung zu ziehen und „einen umfassenden Friedensprozess unter Leitung religiöser Führungspersönlichkeiten und älterer Dorfvorsteher auf den Weg zu bringen, um die eigentlichen Ursachen des Konfliktes auf gütliche Weise beizulegen, für Gerechtigkeit zu sorgen, Verantwortung für die Morde und die Zerstörung von Eigentum zu übernehmen und damit den Versöhnungsprozess und ein gemeinsames friedliches Zusammenleben in der Region und im Land insgesamt zu fördern.“

 

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