Eine Gemeinschaft im Dienst der Welt
Wichtige Botschaften des Lutherischen Rates in Afrika
Accra, Ghana/Genf - (LWI) Der Lutherische Rat in Afrika (LUCA) hat im Anschluss an seine letzte Tagung in Accra, die unter dem Thema „Denn wie der Leib einer ist und hat doch viele Glieder“ (1. Korinther 12,12) stattfand, eine Reihe von Resolutionen verabschiedet.
Die LWB-Vizepräsidentin für Afrika, Pfarrerin Dr. Jeanette Ada Maina, forderte LUCA zu einer gemeinsamen Zukunftsvision auf. „Als LWB-Mitgliedskirchen in Afrika sind wir berufen, eine Vision und ein grosses Ziel zu verfolgen, die wir in unseren eigenen Kontexten in Form spezifischer Tätigkeiten umsetzen können.“
Als LWB-Mitgliedskirchen in Afrika sind wir berufen, eine Vision und ein grosses Ziel zu verfolgen, die wir in unseren eigenen Kontexten in Form spezifischer Tätigkeiten umsetzen können.
— Pfarrerin Dr. Jeanette Ada Maina, LWB-Vizepräsidentin der Region Afrika.
Die Kirchen in Afrika sollten nach Möglichkeiten für den Aufbau einer Gemeinschaft suchen, so sagte sie. „Unsere Verbundenheit stärkt nicht nur unser gemeinsames Leben in der Region, sondern unsere gesamte Gemeinschaft.“
Fünf Schwerpunkte
Auf der Tagung ging es um fünf signifikante Schwerpunktthemen: Einheit und Mitgliederzuwachs; theologische Bildung und Ausbildung; Gender-Gerechtigkeit; Beteiligung junger Menschen und die Rolle der Kirche in der Mission.
Im Kontext der Forderung nach Einheit wurden die LUCA-Mitglieder ermutigt, zusammenzustehen, sich zu unterstützen und ihre Gabe zu nutzen, sich gegenseitig aufzubauen. Die Kirchen sind aufgerufen, sich für das zu engagieren, was sie im Kern zusammenhält: „Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe“ (Epheser 4,5).
LUCA bestätigte den beträchtlichen Mitgliederzuwachs auf dem Kontinent, wies aber auch auf die damit einhergehende Verantwortung hin. „Wir haben einige dieser Herausforderungen benannt, so unsere Demonstration der Einheit und die Entwicklung von Führungspersönlichkeiten, die in ihrer Theologie gut verankert und inklusiv sind, damit junge Menschen und Frauen auf allen Ebenen involviert und beteiligt sind“, lautete die Botschaft der Tagung.
Weiterhin hiess es, dass im Bereich der theologischen Ausbildung und der Pfarrerausbildung die Ausbildung von Seelsorgerinnen und Seelsorgern wichtig sei, da diese Personen später Führungsfunktionen in ihren Kirchen wahrnehmen werden. Die Pfarrerausbildung ist jedoch mit zahlreichen Problemen konfrontiert. „Die Region muss sich dieses wichtigen Aspekts des Amtes mit Kreativität annehmen, wenn hier die erforderliche Wirkung erzielt werden soll.“
Gender-Gerechtigkeit, die Beteiligung junger Menschen und die Rolle der Kirche in der Mission wurden als Prioritätsbereiche bezeichnet, damit junge Leute und Frauen die Chance haben, umfassend am kirchlichen Leben teilzuhaben.
LUCA hat seinen Lenkungsausschuss damit beauftragt, sich mit Armut und wirtschaftlicher Ungerechtigkeit in Afrika zu befassen und die Arbeit hier zu intensivieren. Gleichzeitig wurde auch erkannt, dass die finanzielle Mittelbeschaffung ein Problem ist und dass deshalb auch neue Ressourcen mobilisiert werden müssen.
Keine Kirche steht alleine
LWB-Präsident Pfr. Dr. Filibus Musa erklärte, keine Kirche stehe hier allein. „Diese Tagung bietet die Gelegenheit darüber nachzudenken, wie die Einsichten der Vollversammlung unseren gemeinsamen Weg als lutherische Gemeinschaft in Afrika, aber auch innerhalb der globalen Gemeinschaft inspirieren.
Bei alldem ist es wichtig, dass wir unsere Verpflichtung als LWB nicht aus den Augen verlieren und nicht zu einer Gemeinschaft werden, die sich zurückzieht und nur mit sich selbst beschäftigt ist, sondern dass wir eine Gemeinschaft für die ganze Welt sein wollen.“
LUCA besteht aus den Mitgliedern des LWB-Rates und dem Berater aus der Region Afrika sowie den Führungspersönlichkeiten der drei Subregionen. Der LWB hat 31 Mitgliedskirchen in 27 Ländern in Afrika. Dies war die erste Tagung des LUCA nach der Wahl des neuen LWB-Rates auf der Zwölften Vollversammlung in Windhoek, Namibia.
Botschaft der LUCA-Tagung 2018
