Denen eine Stimme geben, die am stärksten vom Klimawandel betroffen sind

Die Akkreditierung des LWB als Beobachter bei der UNEP-Umweltversammlung bietet eine wichtige Gelegenheit, die Stimmen der Menschen zu bündeln, die von den durch den Klimawandel verursachten Umweltproblemen am stärksten betroffen sind. Das Foto zeigt Frauen bei der Aussaat von Erdnüssen in der Nähe des Flüchtlingslagers Minawao in Kamerun. Foto: LWB/Albin Hillert

LWB erhält Beobachterstatus beim UN-Umweltprogramm

GENF (LWI) - Der Lutherische Weltbund (LWB) wurde jetzt als Beobachter zu den Umweltversammlungen des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) zugelassen.

Die Akkreditierung des LWBs mit  einen rund 75 Millionen Mitgliedern ist „ein wichtiger Schritt, die Weltreligionen in ihrer Sorge um unseren Planeten zu vereinen“, sagt Iyad Abumoghli, Direktor der Faith for Earth-Initiative des UN-Umweltprogramms.  „Gemeinsam mit den anderen 43 bereits zugelassenen aus dem Glauben handelnden Organisationen wird der LWB eine weitere wirkmächtige Stimme sein, um ethische und im Glauben verankerte Werte in unsere Umweltarbeit zu integrieren.“

Die Faith for Earth-Initiative von UNEP will die Stimmen von religiösen Autoritäten und aus dem Glauben handelnden Organisationen (faith-based organizations – FBOs) überall dort zu Gehör bringen, wo politische Entscheidungen getroffen werden. Die Umweltversammlung der Vereinten Nationen wird als ein Weltparlament angesehen, in dem sich führende Umweltpolitiker und -politikerinnen aller Länder treffen und Entscheidungen und Resolutionen annehmen, die Auswirkungen auf die globale Umweltpolitik haben.

„Der LWB hat ein großes Interesse daran, einen Beitrag zu den politischen Entscheidungen von UNEP zu leisten und dabei besonders den Local to Global-Handlungsansatz zu berücksichtigen“, sagt Elena Cedillo, LWB-Programmreferentin für Klimagerechtigkeit. „Unser Ziel ist es, die Stimmen derjenigen Menschen zu Gehör zu bringen, die am stärksten von den durch den Klimawandel verursachten Problemen betroffen sind.“

„Die Kirchen und die FBOs überall auf der Welt haben das Potenzial, hier etwas zu bewirken“, zeigt sich Cedillo überzeugt. „Wir müssen zusammenarbeiten und unsere Stimme gemeinsam mit anderen erheben, um die Gabe des Lebens und Gottes Schöpfung in allen Ökosystemen der Erde und in der Erde, in der Luft und im Wasser zu bewahren.“

Die Akkreditierung zu den UNEP-Umweltversammlungen bedeutet, dass Nichtregierungsorganisationen einen Beobachterstatus auf den Versammlungen und in den nachgeordneten Gremien haben. Akkreditierte Organisationen können an Regionalkonferenzen zur Vorbereitung der UNEP-Umweltversammlung teilnehmen, einen Beitrag zur Ausarbeitung von Erklärungen leisten, Erstfassungen von Arbeitsunterlagen einsehen und schriftliche Kommentare zu diesen Unterlagenentwürfen vorlegen.

Während der Sitzung der Umweltversammlung können akkreditierte Organisationen als Beobachter an den Plenarsitzungen des Hauptausschusses und an den Sitzungen der ministeriellen Beratungsgruppen teilnehmen und mit den anwesenden Regierungen Meinungen austauschen und interagieren; sie können über das UNEP-Sekretariat schriftliche Erklärungen in Form von Informationsdokumenten an die Regierungen weiterleiten; und sie können sich während der UNEP-Umweltversammlung in Wortbeiträgen äußern.