Ausgeprägtes theologisches Profil sowie Erfahrung in Ost und West

Die neue Landesbischöfin der Nordkirche: Kristina Kühnbaum Schmidt. Foto: Nordkirche/K. Erdmann

Kristina Kühnbaum-Schmidt wird neue Landesbischöfin der Nordkirche

Lübeck, Deutschland/Genf (LWI) – Die Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) hat am Abend des 27. September Kristina Kühnbaum-Schmidt (54) zur neuen Landesbischöfin der Nordkirche gewählt.

Dr. Andreas Tietze, Präses der Landessynode, gratulierte Kristina Kühnbaum-Schmidt zu ihrer erfolgreichen Wahl: „Ich freue mich sehr über die Entscheidung der Landessynode. Kristina Kühnbaum-Schmidt wird in ihren Dienst als Landesbischöfin Sachverstand, theologische und seelsorgerliche Kompetenz, Humor und die Fähigkeit zum Dialog einbringen. Gerade für die Nordkirche, die geprägt ist von unterschiedlichen kirchlichen und politischen Traditionen und sozialen Gegebenheiten, braucht es eine zugewandte und integrierende Persönlichkeit. Wir heißen sie herzlich im Norden willkommen und wünschen ihr für ihren Dienst als Landesbischöfin und für ihre Familie Gottes reichen Segen.“

Geistliche Strömungen verstehen, fördern und integrieren

Der derzeitige Landesbischof Gerhard Ulrich gratulierte als Vorsitzender der Ersten Kirchenleitung der Nordkirche. Er sagte: „Von Herzen gratuliere ich Kristina Kühnbaum-Schmidt zu ihrer Wahl als Landesbischöfin der Nordkirche und wünsche ihr Gottes reichen Segen für ihr neues Amt. Ich bin überzeugt, dass sie hervorragend geeignet ist für den leitenden geistlichen Dienst in der gesamten Nordkirche, den die Verfassung ihr überträgt. Sie verfügt über ein ausgeprägtes theologisches Profil und ist vielfältig qualifiziert. Sie kennt als Pfarrerin sowohl eine west- als auch eine ostdeutsche Landeskirche.“

Mit Kristina Kühnbaum-Schmidt sei eine Leitungsperson gewählt worden, die von außen komme und die Entwicklung der Nordkirche aus der Perspektive einer anderen, ebenfalls fusionierten Landeskirche verfolgt habe, so Ulrich. Beides sei ein wichtiges Pfund, um die unterschiedlichen geistlichen Strömungen in der Nordkirche zu verstehen, zu fördern und in ihrem Reichtum zu integrieren. Das werde die Nordkirche, sechs Jahre nach ihrer Gründung, voranbringen.

„Die vielfältigen Leitungserfahrungen, die sie unter anderem als Regionalbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und als Mitglied der Kirchenleitung der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) sammeln konnte, befähigen sie in hervorragender Weise für ihr neues Amt,“ so Ulrich weiter.

Ihr Amt wird die neue Landesbischöfin am 1. April 2019 antreten. Die Amtszeit des ersten Landesbischofs der Nordkirche, Gerhard Ulrich, endet zuvor am 31. März.

Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) reicht von der dänischen bis zur polnischen Grenze und hat rund 2,1 Millionen Mitglieder. Am Pfingstsonntag, dem 27. Mai 2012, wurde sie durch den Zusammenschluss aus Nordelbischer Evangelisch-Lutherischer Kirche (NEK), Evangelisch-Lutherischer Landeskirche Mecklenburgs (ELLM) und Pommerscher Evangelischer Kirche (PEK) gegründet.