Äthiopien: Kirche ruft zu dauerhaftem Frieden auf

Menschen in der Finfinne Oromo Mekane Yesus-Gemeinde der Äthiopischen Evangelischen Kirche Mekane Yesus (ÄEKMY) haben sich am ersten Sonntag nach den Unruhen in Äthiopien, die auch Mitglieder der Kirche direkt getroffen haben, zum Gebet versammelt. Foto: LWB/Albin Hillert

Fasten und beten nach Unruhen

ADDIS ABEBA, Äthiopien/GENF (LWI) – Die Äthiopische Evangelische Kirche Mekane Yesus (ÄEKMY) hat zu stabilem und dauerhaftem Frieden im Land und einem geordneten Dialog über die Beschwerden und Klagen nach den jüngsten Unruhen in Äthiopien aufgerufen.

In einer am 26. Oktober veröffentlichten Erklärung ruft die ÄEKMY die Menschen in Äthiopien, die Regierung und die politischen Parteien auf, aktiv zusammenzuarbeiten, um einen nachhaltigen und dauerhaften Frieden herbeizuführen. Ihre Mitglieder hat die Kirche zudem aufgerufen, weiterhin für Gerechtigkeit, Frieden und den gegenseitigen Respekt für alle Menschen in Äthiopien zu beten.

Die Unruhen in der Hauptstadt Addis Abeba und anderen Städten in der vergangenen Woche haben Berichten zufolge mindestens 70 Menschen das Leben gekostet haben, viele weitere seien verletzt.

„Als Kirche sind wir aufgerufen, allen Menschen und der Gesellschaft insgesamt zu dienen. Jesus hat uns mit einer Friedensbotschaft ausgesandt – diese predigen wir und für diese wollen wir uns einsetzen“, erklärte ÄEKMY-Präsident Yonas Dibisa. „Das Engagement für Frieden in Äthiopien und allen lokalen Gemeinschaften ist integraler Bestandteil des Auftrags der ÄEKMY.“

Am Mittwoch, dem 30. Oktober, wird die ÄEKMY, eine Mitgliedskirche des Lutherischen Weltbundes (LWB), in all ihren Gemeinden einen Tag des Fastens und des Betens veranstalten.

LWB-Generalsekretär Pfarrer Dr. h.c. Dr. h.c. Martin Junge begrüßte diese Initiativen der ÄEKMY und erklärte: „Wir wissen, wie sehr und wie vielseitig sich die ÄEKMY für Frieden in Äthiopien und für funktionierende und gesunde Gemeinschaften engagiert, in denen Gewalt keinen Platz hat. Wir beten, dass die Menschen in Äthiopien gemeinsam einen Weg finden, die Eskalation der Gewalt zu stoppen. Wir beten, dass alle – Staatsmacht und Zivilgesellschaft gleichermaßen – sich dafür einsetzen und dazu verpflichten, die Probleme auf friedliche Art und Weise zu lösen.“