Amerika: „Gott brachte Odem in die verdorrten Gebeine“

Vom 9. bis 13. Mai treffen sich Leitungspersonen (Frauen, Jugendliche und Laien) aus den LWB-Regionen Lateinamerika und Karibik sowie in Nordamerika. Foto: LWB/A. Gray

LWB-Mitgliedskirchen diskutieren postpandemische Herausforderungen und Chancen

SANTIAGO, Chile/GENF (LWI) – Unter dem Thema „Gott brachte Odem in die verdorrten Gebeine“ treffen sich Leitungspersonen von Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbundes (LWB) aus Lateinamerika und der Karibik sowie aus Nordamerika vom 9. bis 13. Mai. Sie nehmen den Dialog auf, reflektieren über Herausforderungen der Kirche, teilen Erfahrungen und die gute Nachricht von der Gegenwart Christi in Amerika.

Das Treffen wird gemeinsam von der Lutherischen Kirche in Chile (ILCH) und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Chile (IELCH) ausgerichtet; die Vertreterinnen und Vertreter der Regionen treffen sich aufgrund der Corona-Beschränkungen zum ersten Mal seit drei Jahren in Präsenz.

Die LWB-Regionalsekretärin für Lateinamerika und die Karibik sowie Nordamerika, Sonia Skupch, sagte, die Worte von Hesekiel seien ein starkes Bild für die Eröffnung dieser Versammlung nach der Pandemie: „Als Kirchen und als Gesellschaften mussten wir in diesen letzten Jahren mit so vielen Problemen kämpfen; und diese Geschichte spiegelt unsere Realität und unsere Hoffnungen wider.“

Bei dem Treffen kommen Vertreterinnen und Vertreter von 19 Kirchen aus der Region Lateinamerika und der Karibik und von zwei Kirchen aus der Region Nordamerika zusammen. „Ich bete darum, dass diese Konferenz von Leitungspersonen ein Raum der Begegnung wird und unsere Andachten und Gottesdienste uns inspirieren und uns mit Hoffnung für unsere Kirchen und die Welt erfüllen“, so Skupch.

Die 2022 Leitungskonferenz Amerikas begrüßte auch die LWB-Generalsekretärin Anne Burghardt, die die Regionen zum ersten Mal seit ihrer Wahl zur LWB-Generalsekretärin im letzten Juni besuchte. Auch für LWB-Regionalsekretärin Skupch ist dies die erste Konferenz von Leitungspersonen in Präsenz.

„Der LWB bringt verschiedene Kirchen zusammen, die in verschiedenen Kontexten dienen und unterschiedliche Größen und Geschichten haben. Aber alle hier vertretenen Kirchen sind gleich wichtig, alle teilen ihre Gaben und lernen voneinander; manchmal, wenn erforderlich, sprechen sie auch mit prophetischer Stimme miteinander“, sagte Burghardt bei ihrer Begrüßungsansprache.

Der Generalsekretär des Präsidialamtes von Chile, Giorgio Jackson, begrüßte eine Delegation im Palacio de La Moneda de Chile, dem Hauptsitz der Regierung und Ministerien in Chile. Der Regierungsbeamte versicherte der Delegation, dass der Präsident sich für die Garantie der Religionsfreiheit einsetze und sagte, dass „es sich um ein grundsätzliches Menschenrecht für die Menschen handelt und sehr wichtig für uns ist.“

„Durch ihren diakonischen Dienst haben Kirchen die Möglichkeit, diejenigen Menschen zu erreichen, die nicht von den Maßnahmen der Regierung erreicht werden“, so Jackson. „Das ist etwas, was wir von Ihnen lernen können.“

Das Netzwerk für Frauenförderung und Gendergerechtigkeit und das Jugendnetzwerk trafen sich im Vorfeld der Konferenz. Der Eröffnungsgottesdienst wurde von Bischöfin Izani Bruch und Bischof Alexis Saldago sowie der ehemaligen Bischöfin der IELCH, Bischöfin Gloria Rojas, mit Unterstützung von Pastorinnen und Pastoren der beiden gastgebenden Kirchen geleitet.

In seiner Predigt sagte Bischof Salgado, dass das Thema der Konferenz „nicht nur eine Botschaft ist, in der verkündet wird, dass viele auferstanden sind, sondern auch eine Botschaft an den Botschafter selbst, in diesem Fall Hesekiel.“

Er betonte, dass diese Botschaft für die Konferenz der Leitungspersonen sich an alle richtet, die sich über die postpandemische Situation Gedanken machen, an all jene, die sich mutlos, heimgesucht, ohne Ausweg fühlen. „Ich spreche auch zu denjenigen, die berufen sind, das Wort Gottes zu verkünden. Wir brauchen Führung, Rat und Aufmunterung.“

Von LWB/A. Gray. Deutsche Übersetzung: Tonello-Netzwerk, Redaktion: LWB/A. Weyermüller