Afrika: Priorität für theologische Ausbildung und Ausbildung von Führungskräften

Gottesdienst in der lutherischen Gemeinde Saint Andrew in Monrovia, Liberia. Foto: LWB/Albin Hillert

Lutherische Kirchenleitende treffen sich zur regionalen Konsultation in Äthiopien

GENF, Schweiz (LWI) – Führungspersonen aus Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbundes (LWB) in Afrika werden vom 27. Juni bis 1. Juli in Addis Abeba, Äthiopien, zur Konsultation lutherischer Kirchenleitender in Afrika (ALCLC) zusammenkommen, die in der Regel einmal im Jahr stattfindet. In diesem Jahr wird sie unter der Überschrift „Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens“ (Joh 6,68) stehen. 

In den vergangenen Jahren hatten die Kirchenleitenden der Region die theologische Aus- und Weiterbildung als wichtige Arbeitsschwerpunkte für ihr Bestreben, ihr Zeugnis und ihren Dienst in einer soliden lutherischen Identität und fundierten hermeneutischen Fähigkeiten zu verankern, identifiziert. Die Rolle der Kirche als treibende Kraft für gesellschaftlichen Wandel wird daher ein wichtiges Thema der diesjährigen Tagung sein, die die erste regionale Präsenz-Tagung der 31 LWB-Mitgliedskirchen in Afrika seit Beginn der COVID-19-Pandemie ist. 

Es werden rund 70 Teilnehmende erwartet, darunter Mitglieder des LWB-Rats, Kirchenleitende und Führungspersonen der Frauen- und Jugendarbeit. Darüber hinaus werden die Koordinatorinnen und Koordinatoren von Netzwerken teilnehmen, die das Engagement der Kirchen in den Bereichen Gendergerechtigkeit, der Zurüstung von jungen Menschen und Frauen für mehr Selbstbestimmung und Teilhabe, diakonische Dienste, theologische Aus- und Weiterbildung sowie Kommunikation vertreten. 

Die LWB-Generalsekretärin Anne Burghardt wird vor den Teilnehmenden der Konsultation über das gemeinsame Zeugnis der Kirchen in der lutherischen Kirchengemeinschaft sprechen. Das Hauptreferat wird Fidon Mwombeki, der Generalsekretär der Gesamtafrikanischen Kirchenkonferenz, halten und im Anschluss werden sich die Teilnehmenden in kleineren Gesprächsgruppen mit irreführenden Theologien auf dem afrikanischen Kontinent beschäftigen. Die Delegierten werden aktuelle Informationen zum Stand der Vorbereitungen auf die Dreizehnte LWB-Vollversammlung 2023 und den Beitrag der Kirchen zur Advocacy zu globalen Themen erhalten, die Auswirkungen auf das alltägliche Leben der Menschen haben.

„Die COVID-19-Pandemie hat die Kirchen in der Region besonders hart getroffen, aber sie sind trotzdem eine große Stütze und Quelle der Hoffnung für Menschen gewesen, die in diesen schwierigen Zeiten alles daran gesetzt haben, gesund zu bleiben und sich um andere zu kümmern“, sagte Elieshi Ayo Mungure, die Regionalreferentin des LWB für Afrika. „Die Konsultation jetzt wird endlich wieder Gelegenheit und Raum für Interaktion bieten und den Kirchenleitenden die Chance geben, sich gemeinsam Gedanken über theologische Fragestellungen zu machen, die für die Region von Bedeutung sind, und sich gemeinsam mögliche konstruktive Lösungsansätze zu überlegen“, führte sie aus. 

Gottesdienste sind immer ein integraler Bestandteil von LWB-Kirchenleitungskonferenzen. So wird auch in Addis Abeba jeder Tag mit einer gemeinsamen Bibelarbeit beginnen und mit einer gemeinsam Andacht enden. 

Ursprünglich sollte die Konsultation lutherischer Kirchenleitender in Afrika in Jaunde, der Hauptstadt Kameruns, stattfinden. Daher wird die Veranstaltung von der Evangelisch-Lutherischen Kirche Kameruns und der Äthiopischen Evangelischen Kirche Mekane Yesus gemeinsam ausgerichtet.

Von LWB/P. Mumia. Deutsche Übersetzung: Andrea Hellfritz, Redaktion: LWB/A. Weyermüller